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Bundesateliers im Inland

Die Abteilung IV/A/6, Sektion Kunst und Kultur des BMKÖS stellt seit vielen Jahrzehnten Arbeitsateliers für Bildende Künstler:innen mietfrei zur Verfügung. Derzeit werden Förderateliers an den zwei Standorten Westbahnstraße und Wattgasse in Wien vergeben. Diese insgesamt 36 Ateliers für bildende Künstler:innen werden nach einer öffentlich publizierten Ausschreibung und nach Jurierung durch ein unabhängiges Fachgremium für sechs Jahre vergeben. Die Künstler:innen werden einerseits nach ihrem Bedarf hinsichtlich Arbeitsräumlichkeiten und andererseits nach ihrem künstlerischen Portfolio ausgewählt.
Ein wichtiger und zunehmend genutzter Effekt der Bundesateliers ist die Möglichkeit, in einem Atelierverbund zu arbeiten und die räumliche Nähe für Erfahrungsaustausch und Diskurs zu nutzen. Die Ateliers werden zudem verstärkt als ein interessanter Ort für ein Fachpublikum wie Kurator:innen, Journalist:innen und Galerist:innen wahrgenommen und bewirken eine Intensivierung der künstlerischen Aktivitäten. Des Weiteren sind die Ateliers im Rahmen des Open Studio Days der Vienna Art Week für die Öffentlichkeit zugänglich.
Aktuelle Ausschreibungen für die Inlandsateliers sind unter der Rubrik Ausschreibungen einzusehen.

Förderateliers Westbahnstraße 27-29, 1070 Wien

Das Atelierprogramm Westbahnstraße dient der Unterstützung von vorwiegend jüngeren Kunstschaffenden und bietet derzeit 8 Atelierplätze. Die Ateliers befinden sich im Dachgeschoß des Gründerzeithauses und sind mit großzügigen Fenstern ausgestattet. Die Ateliers werden den Künstler:innen zur gastweisen Benutzung überlassen. Miet- und Betriebskosten trägt die öffentliche Hand, die Strom- und Gaskosten sind von den Atelierbenützer:innen zu übernehmen.

Die Ateliers in der Westbahnstraße sind aktuell bis Ende Februar 2028 an folgende Künstler:innen vergeben:

Förderateliers Wattgasse 56 – 60, 1170 Wien

Das Haus in der Wattgasse beherbergt derzeit insgesamt 19 Atelierplätze in der Größe von 40m2 bis 65m2 auf zwei Stockwerken. Die Ateliers werden den Künstler:innen ebenfalls zur gastweisen Benutzung überlassen. Miet- und Betriebskosten trägt die öffentliche Hand, die Strom- und Gaskosten sind von den Atelierbenützer:innen zu übernehmen. Die Ateliers im 3. Stock werden nach Anmietung und Umbau seit 2017 erstmals vergeben, die Ateliers im 4. Stock bereits seit 2006.

Die Ateliers im 3. Stock sind aktuell bis Ende Juli 2024 an folgende Künstler:innen vergeben:

Die Ateliers im 4. Stock sind aktuell bis Ende Dezember 2026 an folgende Künstler:innen vergeben:

Praterateliers

Die heutigen "Praterateliers" wurden als zwei von mehreren Pavillons für die Weltausstellung von 1873 errichtet. Sie wurden von der k. u. k. Monarchie als wirtschaftliches, kulturelles sowie politisches Projekt größten Ausmaßes geplant und am 1. Mai 1873 durch Kaiser Franz Joseph I. eröffnet. Nach der erfolgreichen Weltausstellung widmete Kaiser Franz Joseph I. 1875 die Prater-Pavillons "den Künsten". Die Pavillons wurden anschließend vorwiegend für die Herstellung gewerblicher Baukunst genutzt. Der gründerzeitliche Bedarf an Dekor an Bauwerken und im öffentlichen Raum wurde mit Arbeiten der Künstler:innen der Prater-Pavillons gedeckt.

Heute zählen die beiden "Nord- und Südgebäude" zu den einzigen erhaltenen Bauten. Während der nördliche Pavillon im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und in zeitgemäßen Formen nach 1945 wiederaufgebaut wurde, blieb der südliche Pavillon weitgehend unversehrt als dreiflügeliger ebenerdiger Bau mit hohen Fenstern erhalten.
Nach der Widmung "Für die Künste" durch Kaiser Franz Joseph I. 1875 waren die Praterateliers stets im Verfügungsbereich des österreichischen Staates und liegen heute im Verantwortungsbereich des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Die Sanierung der Praterateliers wird in den Jahren 2023 bis 2025 mit den Mitteln des RRF (Recovery & Resilience Fonds) der EU durchgeführt und eine Nutzung durch österr. Künstler:innen und eines Artist-in-residence-Programms ermöglichen.

Die Namen der Prateratelier-Künstleri:nnen der vergangenen Jahrzehnte lesen sich wie ein "Who-is-Who" der österreichischen Bildhauerei und Kunst. Beispielhaft seien hier Tina Blau, Rudolf Hoflehner, Bruno Gironcoli, Karl Prantl, Josef Pillhofer und Alfred Hrdlicka genannt.

Praterateliers heute

Auf dem Gelände Meiereistraße 3, 1020 Wien, mit der Größe von 25.000 m2 sind in zwei Gebäuden mit einer Gesamtnutzfläche von 3.500 m2 Künstler:innen-Ateliers untergebracht.
Die Ateliers werden Künstler:innen zuerkannt, die im Bereich eines erweiterten Bildhauer- und Objektkunstbegriffes tätig sind. Die Praterateliers sollen vorrangig an international aufstrebende österreichische Künstler:innen, die bereits ein gewisses Lebenswerk vorweisen können und eine internationale Präsenz anstreben, vermietet werden. Die Ateliers werden auf Vorschlag einer Fachjury vergeben

In den Praterateliers arbeiten derzeit folgende Künstler:innen:

•    Judith Fegerl
•    Nikolaus Gansterer
•    Jakob Lena Knebl / Ashley Hans Scheirl
•    Walter Kölbl
•    kozek hörlonski (Peter Kozek und Thomas Hörl)
•    Hans Kupelwieser
•    Evelyn Loschy
•    Constantin Luser
•    Lotte Lyon
•    Claudia Märzendorfer
•    Christian Mayer
•    Hannes Mlenek
•    Werner Würtinger