Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur
Über den Preis
Der österreichische Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur wird seit 2016 jährlich an umfangreiche Projekte von internationaler Bedeutung vergeben. Die Auswahl der Preisträger erfolgt ausschließlich durch eine Expertenjury. Es ist nicht möglich, sich für den Preis zu bewerben. Der Preis ist mit 20. 000 Euro dotiert.
Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur 2024
Heidi Pretterhofer und Michael Rieper
Heidi Pretterhofer und Michael Rieper begreifen ihre Arbeit als situatives Labor, das Brücken zwischen unterschiedlichen Diskurs- und Aktionsfeldern schlägt.
An der Schnittstelle von Architektur, Urbanismus, Theorie und Kulturproduktion entwickeln sie Räume, die neue Formen des "Zusammenkommens" unterschiedlichster Felder, Stränge und Stimmen ermöglichen.
All diese architektonischen und künstlerischen Handlungsfelder verstehen Rieper/Pretterhofer gleichermaßen als Gelegenheit, einen projektimmanenten Beziehungshaushalt zu etablieren, der die Ordnung und den Charme der Dinge in ein neues Licht rückt, um Perspektiven für eine krisengeprägte Gesellschaft zu eröffnen.
Mit ihrer unerschütterlichen Offenheit, die konventionelle Disziplinengrenzen radikal überschreitet und Mut zum ständigen Verlernen und Neulernen verlangt, gelingt ihnen eine Art diskursiver Aktivismus, der dem Feld der Architektur eine gewichtige Brisanz verleiht.
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Preisträger:innen 2022 - 2023
Mit der Vergabe des österreichischen Hans-Hollein-Kunstpreises für Architektur 2023 an Auböck + Kárász Landscape Architects erfolgt eine Öffnung des Preises Richtung Gestaltung von Landschaft und Städtebau. Im Kontext der Klimakrise stellt sich für die Architektur die Herausforderung, qualitätsvolle Räume für Mensch und Natur zu schaffen und neue Formen des Dialogs zwischen ihnen zu eröffnen.
Mit großer gestalterischer Präzision reichern Auböck + Kárász den Städtebau mit ökologischen Fragestellungen an und erweitern auf diese Weise den Gestaltungs- und Handlungshorizont der Architektur. Der projektive Umgang mit ihrem tiefgehenden historischen Wissen bringt bestehende und kommende urbane Strukturen in eine gute Zukunft.
Hervorzuheben ist auch ihr über Jahrzehnte kontinuierliches Engagement für den Umgang mit dem architektonischen und landschaftsarchitektonischen Erbe sowie ihr Engagement und ihre Beiträge zu aktuellen Diskursen, sei es in der Lehre oder im Rahmen der ZV – Zentralvereinigung für Architekt:innen.
Maria Auböck und János Kárász stehen für eine souveräne, weitblickende und theoretisch fundierte Praxis. Aufgaben werden neu gedacht, Kontexte präzise analysiert, Projekte als Entwicklungsprozesse gesehen, Veränderung wird ermöglicht. Ihre umfassende Perspektive ist mehr denn je erforderlich und essentiell.
Webseite: auboeck-karasz.at
ARTEC Architekten, Bettina Götz und Richard Manahl, absolvierten ihr Architekturstudium an der TU Graz; Gründung von ARTEC Architekten 1985.
ARTEC Architekten haben sich in ihrer Arbeit und mit ihrer Haltung gegen den Mainstream, mit ihrer Widerständigkeit im Denken, auch im Sinne Hans Holleins, gegen den herrschenden Pragmatismus des Baufunktionalismus gestellt. In Zeiten einer kapitalgetriebenen Architektur, die gleichzeitig Antworten auf eine kritische Ressourcenknappheit zu geben hat, schaffen ARTEC mit intelligenten Konzepten und entwerferischem Können vielfältige Raumerlebnisse, sowohl innen als auch außen. Durch ihre engagierte und konsequente Übersetzung von Denkprozessen in konkrete Form gestalten ARTEC den aktuellen Diskurs maßgeblich auch auf internationaler Ebene mit.
Preisträger:innen 2016 bis 2021
- 2021
Günther Feuerstein - 2020
Elsa Prochazka - 2019
PPAG architects / Anna Popelka und Georg Poduschka - 2018
StudioVlayStreeruwitz / Bernd Vlay und Lina Streeruwitz - 2017
the next ENTERprise Architects - 2016
Hermann Czech