Staatsbürgerschaften

Nicht österreichische Spitzensportler:innen, die aufgrund leistungssportlicher Erfolge und sportspezifischer Überlegungen um vorzeitige Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft ansuchen, haben entweder bei der zuständigen Landesregierung oder beim Bundesministerium für Inneres einen entsprechenden Antrag zu stellen.

Die Verfassungsbestimmung des § 10 Abs. 6 StbG sieht die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft vor, wenn aufgrund von durch eine „Person nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft“ bereits erbrachten und von ihm:ihr noch zu erwartenden außerordentlichen Leistungen im besonderen Interesse der Republik Österreich liegt und dies von der Bundesregierung bestätigt wird.

Die zuständige Landes- beziehungsweise Bundesdienststelle ersucht nach Antragstellung die Sektion Sport des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, um eine sportfachliche Beurteilung des betreffenden Ansuchens. Das BMKÖS prüft auf Basis der ergebnis- und perspektivenorientierten Beurteilung bzw. der Einschätzungen des jeweiligen Bundes-Sportfachverbandes (Kriterien u.a. Vergleichbarkeit mit österr. Athleten:innen, Einsatz im Nationalteam, Erfolge bei intern. Groß-Sportveranstaltungen in jüngster Vergangenheit und über einen längeren Zeitraum) und gibt eine entsprechende Empfehlung ab, ob die Voraussetzungen für eine vorzeitige Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft aus sportlichen Gründen gegeben sind.

Die Entscheidung über einen positiven Abschluss des Ansuchens um Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft fällt schließlich außerhalb der Sektion Sport, durch die zuständige Landes- beziehungsweise Bundesdienststelle (BMI).