KENNZAHLEN FÜR KUNST UND KULTUR
Welche neuen Kennzahlen braucht es, um Diversität und Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur zu stärken?
(Moderation von Ivana Pilic und Wolfgang Muchitsch)
Alle Diskussionsbeiträge zum Thema wurden auf Miro-Boards (Online-"Flip-Charts") dokumentiert.
Hier finden Sie die während der Workshops befüllten Flipcharts (PDF, 2 MB)
Diskussionsbeiträge zum Thema "Kennzahlen für Kunst und Kultur - Welche neuen Kennzahlen braucht es, um Diversität und Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur zu stärken?"
- Gleichberechtigung oder misst uns der Fördergeber:innen daran?
- was verlangt der Fördergeber
- Zahlen für wen?
- Förderkennzahlen sollen mehr Diversität im Fördermodus, in Ausstellungen und Veranstaltungen abbilden (Migrationsfragen, deren Mitwirkung an Programmen, Intersektionalität, Generationsübergreifend.
- Alter
- soziale Schicht
- Förderungen an Diversitätskennzahlen koppeln
- Einkommensschwache mit speziellen Kulturprogrammen - Entwicklungspotential, das hier liegt
- Sichtbarmachen von Diversität, Verteilungsgerechtigkeit und Machtpositionen durch Kennzahlen
- Förderung geknüpft an die Frage, wie divers ist die Institution
- Migrationshintergrund
- Frauenförderung Trans- und Intersexualität
- Intersektional Denken
- Mehrdimensionales Kennzahlensystem
- welche Zielgrößen einer Scorecard wünschen sich die einzelnen Stakeholder?
- Was ist eigentlich unser Auftrag und wie wollen wir ihn darstellen?
- Kennzahlen im Hinblick auf Diversität im Personal und Programm
- Fokus nach innen richten (nicht nur nach Publikum messen)
- genaues Hinschauen auf vorhandene Ausschlussmechanismen
- Vom Quantitativen zum Qualitativen kommen statt "schneller, höher, weiter"
- Vielfalt entscheidet - neue Daten für diskriminierungskritische Datenerhebung
- Beispiel Berlin: Nichtbesucher:innen-Studie
- WIFO-Studie aus 2020 zur Lage der Kultur und Kreativwirtschaft ist sehr förderlich. Sollte unbedingt weitergeführt/aktualisiert werden. Und dann: Was tun wir nun mit den Zahlen und Erkenntnissen? Was zur Zukunftsvision führt.
- Leuchtturmprojekte
- Festwochen Brut
- WIENWOCHE- Festival for Art and Activism
- FLUC Ausstellungen
- Förderanträge werden nicht nur an Besucherkennzahlen gemessen, sondern an auch Material das die Ausrichtung und den Impact beweisen (Niederösterreich)
- Beispiel: Visitor Economy in Wien: Weg von reinen touristischen Kennzahlen, sondern ganzheitliche Berücksichtigung auch wie die Bevölkerung zum Tourismus steht
- Pandemie ist eine große Chance, von den reinen Besucherzahlen weg zu Qualitätszahlen zu kommen!
- Besucher:innenbefragung im Theater: Verhältnis freier Theater zu den Bühnen ist relativ gleich.
- Fair Pay
- Definition " Was heißt - in diesem Kontext - Diversität?"
- Bildung im künstlerischen Bereich ist nicht inklusiv für bildungsferne Schichten, es werden nur mainstram Bildungsinstitutionen gefördert
- Datengrundlagen: Qualitative Befragungen über Intensität & -frequenz der Kulturnutzung/-teilhabe
- Kennzahlen als Entwicklungspfad - nicht hierarchisch gedacht
- Wie tragen wir dazu bei, die Gesellschaft zu verändern?
- Wie schaffen wir es noch weitere Kreise der Gesellschaft einzubinden?
- Kennzahlen für Partizipation, Teilhabe, Engagement mit kulturellen Angeboten schaffen
- Gradmessung der verschiedenen Betriebe ist schwierig. Durch ständiges Feedback könnten die Veränderungen besser dargestellt werden.
- Wie können wir Fairness abbilden? bzw. in Zahlen absehen?
- Ausarbeitung von Diversitätskritärien (kritischer Zugang, Komplexität)
- Bewusstsein für / Abbau von (unsichtbaren) Ausschlussmechanismen
- diversitätskristiche Daten als politisches Instrument für Affirmative Action
- Kennzahlen sollten nicht für die Finanzierung der Institution ausschlaggebend sein, sondern die Qualität des Angebotes
Programm:
- wie misst man ob Programm divers ist?
- Zugang ermöglichen zu Programmierung durch diverse Gruppen/Einzelpersonen, non Mainstream
- wie wird das Programm hinsichtlich Zugänglichkeit gestaltet?
Publikum:
- Publikum verlieren versus gesellschaftlicher Auftrag
- Reproduktion von Ausschluss in Publikumsforschung versus es ist wichtig, die Daten zu haben
- Mehr als 50 % Frauen im Publikum, dies spiegelt sich nicht in Programm und Personal oder bei den Künstler:innen wider
Politik:
- Veränderung der Kennzahlen weg von Besucherzahlen zur Förderung
- Wollen von der Kulturpolitik an Intersektionalität und nicht an Besucher:innenzahlen gemessen werden
- wenn Kennzahlen oder Daten vorhanden sind, wie transferiert man sie? Politik – Maßnahmen
- Mut loszulegen, auch wenn nicht alles nicht völlig korrekt umgesetzt werden kann
- weg von Förderung pro Kopf, hin zu anderen Kennzahlen
- Tools, die Kennzahlen auch praktisch einsetzbar machen
- selbstkritisch bleiben bei der Frage: "Was ist divers?"
- Diversität durch Fair Pay, gleich und bessere Bezahlung, für empowerment entsprechend auch an Migrationsinitiativen herantreten bzw. einbeziehen Kennzahlen mehr
- Nachhaltige Diversität bei der eigenen Personalpolicy, dem künstlerischen Programm und dieser gesellschaftspolitischen Positionierung als Beitrag zu einer funktionierenden pluralistischen Gesellschaft.
- Es gibt die Möglichkeit, diverse Räume zu bespielen und Diversität praktisch umzusetzen und auszuprobieren - ohne, dass Kennzahlen für Förderungen bspw. entscheidend sind.
- Mehrdimensionale Betrachtung über den Erfolg der Kultur (hins. Stellenwert/Engagement)
- Die Geldgeber*innen wissen verschiedene qualitative Faktoren der Erfolgsmessung einzuordnen und berücksichtigen sie bei ihren Überlegungen.
- Den Diskussionsprozess über die Qualitätszahlen nachhaltig und lebendig zu erhalten, allen zur Verfügung zu stellen, wenn auch anonym
- Die Presse sollte mehr Wert auf die inhaltliche Qualität legen und nicht nur über Besuchszahlen berichten
- Gault-Millau für Kulturhäuser - Die Besucher:innen sollten die Häuser bewerten.
- Kennzahlen als Dokumentation einer Entwicklung des eigenen gesellschaftlichen Auftrags sehen
- bundesweite Erhebung von diversitätssensiblen Daten, als Grundlade für Veränderungsprozessen
- Kennzahlen sollten um die Diversität der Besucher:inenn, Perspektiven und Fortbildungen für Mitarbeiter:innen erweitert werden - in Zusammenarbeit mit dem Bund
- Dass die Berücksichtigung weicher Faktoren in der Geldvergabe selbstverständlich ist (egal ob anhand einer Vielperspektiven-BSC oder einer Gemeinwohl-Bilanz.
- Schon bei der Bildung ansetzen, damit die Zahlen in den Hintergrund gestellt werden
- Diversität durch Fair Pay, gleich und bessere Bezahlung, für empowerment entsprechend auch an Migrationsinitiativen herantreten bzw. einbeziehen Kennzahlen mehr
Wenn Sie dem Thema noch etwas hinzufügen möchten oder mehr Ideen dazu haben, freuen wir uns über Ihren Beitrag an KunstKulturStrategie22@bmkoes.gv.at!
Hinweis: Im Sinne der transparenten Beteiligung, Nachvollziehbarkeit und eines kohärenten Strategieentwicklungsprozess werden die Inhalte auf dieser Seite in der Form dargestellt, wie sie von den Teilnehmer:innen während der Diskussion eingebracht wurden.