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Strategie Kulturerbe digital

Logo Finanziert von der Europäischen Union
Foto: Europäische Union

Die österreichische Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm 2020-2024 zum Ziel gesetzt, das kulturelle Erbe zu bewahren und weiter zu entwickeln. Sammlungsbestände sollen digitalisiert werden und zugänglicher gemacht werden und digitale Technologien im Bereich von Kulturerbeinstitutionen besser genützt werden.

Darüber hinaus wurden im Rahmen des österreichischen Aufbau- und Resilienzplans Maßnahmen beschlossen um die Digitalisierung in Kunst und Kultur auszuweiten und den digitalen Wandel des Kunst- und Kultursektors zu fördern.

Das Strategievorhaben ist eine Maßnahme der Aufbau- und Resilienzfazilität der Europäischen Union  im Rahmen von NextGenerationEU und Teil des Digitalen Aktionsplan Austria (DAA) und eingebettet in die Kunst- und Kulturstrategie des Bundes.

Kunst- und Kulturstaatsekretärin Andrea Mayer: "Es ist eine zentrale Aufgabe der Kulturpolitik, dazu beizutragen, dass die kulturellen Erzeugnisse der Vergangenheit, aber auch des zeitgenössischen Kunstschaffens, bewahrt, zugänglich gemacht und vermittelt werden – insbesondere für junge Menschen und nachfolgende Generationen. In unseren Institutionen lagern kulturelle Schätze, die mit neuen Technologien einem noch breiteren Publikum zugänglich gemacht werden können. Wie wir die vorhandenen Tools besser nützen können, wollen wir gemeinsam mit vielen Stakeholdern aus dem Kultur- und Kulturerbebereich diskutieren und in Zielsetzungen und Empfehlungen formulieren."

Strategiepapier

Ziel der Strategie Kulturerbe digital ist es, eine Standortbestimmung in Bezug auf die Nutzung digitaler Technologien im Bereich des Kulturerbes vorzunehmen, Potenziale zu diskutieren und Bewusstsein zu schaffen. Dabei werden acht Handlungsfelder identifiziert: Strategieentwicklung, Erfassung und Archivierung, Sichtbarmachung, Vermittlung, Forschung, Wissen und Fähigkeiten, Wertschöpfungsketten sowie Rechtlicher Rahmen. Konkrete Maßnahmen werden in folgenden Bereichen vorgeschlagen: 

  • Aus- und Weiterbildungsangebote für digitale Kompetenzen in Kulturerbe-Institutionen
  • Entwicklung individueller Digitalisierungsstrategien der Kulturerbe-Institutionen
  • Förderung digitaler Vermittlungsaktivitäten 
  • Stärkung der Forschung mit digitalen Schwerpunkten in Kulturerbe-Institutionen 
  • Exploration digitaler Wertschöpfungsketten 
  • Neuaufstellung der zentralen Online-Plattform Kulturpool
  • Einrichtung einer nationalen Kompetenzstelle 

Die Strategie Kulturerbe digital (PDF, 2 MB) wurde unter Einbeziehung von Stakeholdern aus der Branche und eines international hochkarätig besetzten Boards im Rahmen eines ausführlichen Konsultationsprozesses erarbeitet.

Konsultationsprozess

Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) startete am 7. April bis 1. Mai 2022 mit einer Online-Umfrage in eine Konsultationsphase zur Vorbereitung einer österreichischen Strategie Kulturerbe digital. Die Umfrage richtete sich an Museen, Archive, Institutionen mit Schwerpunkt Kulturerbe sowie angrenzende Bereiche und erhob aktuelle Aktivitäten, Herausforderungen und Potentiale im Bereich der digitalen Transformation. Die Online-Umfrage (PDF, 1 MB) wurde in Zusammenarbeit mit der Universität für Weiterbildung in Krems (UWK) durchgeführt.

Der Prozess zur nationalen Digitalisierungsstrategie des BMKÖS umfasst die Online-Umfrage und mehrere Veranstaltungen mit Stakeholdern am 30. Juni, 1. Juli und 6. September 2022.

Strategisch begleitet wurde der Konsultationsprozess von einem Fachgremium:

  • Chantal Eschenfelder (Leitung Bildung & Vermittlung und Digitale Sammlung, Städel Museum)
  • Sabine Fauland (Geschäftsführung, Museumsbund Österreich)
  • Gabriele Fröschl (Leitung, Österreichische Mediathek)
  • Max Kaiser (Leitung, Abteilung für Forschung und Entwicklung, Österreichische Nationalbibliothek)
  • Gerfried Stocker (Geschäftsführung und künstlerische Leitung, Ars Electronica)
  • Katrin Vohland (Direktorin, Naturhistorisches Museum Wien)
  • Marlies Wirth (Kuratorin Digitale Kultur, Leitung Sammlung Design, MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien)