Matchfixing
Die Manipulation von Sportwettbewerben, insbesondere „Match-Fixing“, stellt neben dem Doping die größte Gefahr für die Integrität im Sport dar und ist ein internationales Phänomen, das jede Sportart treffen kann und tief in die organisierte Kriminalität hineinreicht. Nach Bekanntwerden einiger aufsehenerregender Fälle in mehreren Staaten wurde der Kampf gegen die Manipulation von Sportwettbewerben intensiviert. Im Bereich des Europarates wurde am 15. März 2012 beim 12. Sportministertreffen in Belgrad eine Resolution zum Thema „Internationale Zusammenarbeit zur Förderung der Integrität des Sports und Kampf gegen Spielmanipulationen“ verabschiedet.
Auf der Grundlage dieser Resolution wurde im Rahmen des „Enlarged Partial Agreement on Sport“ (EPAS) der Entwurf eines Übereinkommens über die Manipulation von Sportwettbewerben erarbeitet.
Eckpunkte des Übereinkommens sind, neben der Verhinderung, Aufdeckung und Sanktionierung von Manipulationen von Sportwettbewerben, die Bewusstseinsbildung und Schulung, die Verbesserung der Zusammenarbeit von Ermittlungs- und Justizbehörden, die Förderung der internationalen Zusammenarbeit und des Austauschs von Informationen und Erfahrungswerten in der Präventionsarbeit.
Ein wesentlicher Bestandteil des Übereinkommens über die Manipulation von Sportwettbewerben des Europarats ist die Verhinderung, Aufdeckung und Bestrafung der Manipulation von Sportwettkämpfen. Das Übereinkommen über die Manipulation von Sportwettbewerben, das am 1. September 2019 in Kraft trat, zielt auf die Förderung der weltweiten Zusammenarbeit im Kampf gegen die Manipulation von Sportwettbewerben ab. Österreich hat diese Konvention am 1. Juni 2016 unterzeichnet, eine Ratifikation steht indes noch aus. Zu einer zukünftigen Umsetzung bestehen noch einige offene (rechtlichen) Fragen. Das BMKÖS hilft tatkräftig mit, die Konvention bald ratifizieren und umsetzen zu können.