Kompetenzzentrum für Diversität, Antirassismus und Antidiskriminierung
Das Bundesministerium für Kunst und Kultur, öffentlichen Dienst und Sport wirkt Rassismus und anderen Formen von Diskriminierung aktiv entgegen. Um Diversität in allen Zuständigkeitsbereichen des Ministeriums zu verankern, wurde das Kompetenzzentrum für Diversität, Antirassismus und Antidiskriminierung geschaffen. Das Kompetenzzentrum ist als Stabsstelle der Sektion I eingerichtet.
Ganzheitliche Strategien und Maßnahmen
Das Kompetenzzentrum bearbeitet auf strategischer Ebene die Themen Diversität, Rassismus und Diskriminierung. Dafür wird ein ganzheitliches und systematisches Diversitätsmanagement etabliert. Machtverhältnisse und ihre Ein- und Ausschlussmechanismen in Strukturen und Prozessen werden überprüft und Veränderungen angestoßen.
Kultur der Vielfalt und Wertschätzung schaffen
Das Ziel ist eine Kultur der Vielfalt und Wertschätzung zu entwickeln, sodass alle Mitarbeiter:innen des öffentlichen Dienstes ihr volles Potential entfalten können. Um das zu erreichen, wird ein emanzipatorisches Verständnis von Diversität und Gleichstellung gefördert. Es werden Reflexions- und Handlungsräume für ein wertschätzendes und kollegiales Umfeld geschaffen.
Das Kompetenzzentrum fokussiert dabei auf präventive Antidiskriminierungsarbeit:
- Weiterbildung des öffentlichen Dienstes im Themenbereich Diversität und Antidiskriminierung in Zusammenarbeit mit der Verwaltungsakademie des Bundes
- Organisationsentwicklung um strukturelle Hürden abzubauen
- Interne Beratung und Unterstützung mit Fachexpertise bei der Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen in den Zuständigkeitsbereichen der Sektionen des BMKÖS
Die Verantwortung des öffentlichen Dienstes
Die Bevölkerung Österreichs ist von Vielfalt geprägt. Die Verwaltung sollte ein Abbild davon sein. Nur so kann die öffentliche Verwaltung den vielfältigen Bedürfnissen gerecht werden. Als größter Arbeitgeber in Österreich hat der öffentliche Dienst die Verantwortung, mit bestem Beispiel voranzugehen und ein respektvoller und diskriminierungskritischer Arbeitgeber zu sein. Zu den rund 140.000 Mitarbeiter:innen im Bund zählen unter anderem Angestellte im Verwaltungsdienst, Lehrkörper, Richter:innen, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, Justizwachbedienstete, Polizei sowie das Militär.
Diese Mitarbeiter:innen des öffentlichen Dienstes arbeiten im "Dienst der österreichischen Gesellschaft". Als Teil einer modernen Verwaltung sollten die Leistungen und Services für alle Menschen in Österreich diskriminierungsfrei zugänglich sein.
Kunst, Kultur und Sport als Mittel für Zusammenhalt
Sport, Kunst und Kultur können verbindend wirken, aber auch das Trennende betonen. Der Bund tritt in den Bereichen Kunst, Kultur und Sport vor allem als Geldgeber auf. In dieser Rolle hat er eine wesentliche Lenkungsfunktion, ob Rassismen und Diskriminierung fortgeführt und etabliert oder ob Gemeinsamkeiten und gelebte Vielfalt ermöglicht werden. Durch entsprechendes Diversity Mainstreaming trägt das Kompetenzzentrum dazu bei, dass in diesem Zusammenhang Strategien entwickelt und Prozesse initiiert werden, die der vielfältigen österreichischen Gesellschaft gerecht werden.
Kompetenzzentrum für Diversität, Antirassismus und Antidiskriminierung
Kontakt: E-Mail: kompetenzzentrum@bmkoes.gv.at
Das Kompetenzzentrum vergibt keine Förderungen. Das erfolgt ausschließlich durch die inhaltlich zuständigen Sektionen.
Zuständige Anlaufstellen für individuelle Diskriminierungserfahrung
- individuelle Diskriminierung im Bundesdienst: Unterstützung erhalten Betroffene bei den nach dem Bundes-Gleichbehandlungsgesetz eingerichteten Anlaufstellen:
- Kontaktfrauen
- die Gleichbehandlungsbeauftragten und die Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen in den jeweiligen Ressorts
- die Bundes-Gleichbehandlungskommission
- individuelle Diskriminierung in der Privatwirtschaft
- Anlaufstelle für Betroffene ist die Gleichbehandlungsanwaltschaft
- individuelle Diskriminierung bei Problemen mit Behörden
- Anlaufstellen bei Problemen mit Behörden sind die jeweiligen Beschwerdestellen der Behörden und auch die Volksanwaltschaft
- vera* Vertrauensstelle gegen Belästigung in Kunst, Kultur und Sport
- vera* unterstützt Betroffene bei Belästigungs- und Gewalterfahrung, zeigt ihnen Handlungsmöglichkeiten auf und begleitet sie bei den nächsten Schritten