"Strategie Kulturerbe digital" zeigt Potenziale der Digitalisierung für Kulturerbe-Institutionen auf
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky präsentierten am Rande des Ministerrats die neue Strategie Kulturerbe digital der Bundesregierung. Das rund 40 Seiten umfassende Dokument ist eine Maßnahme aus dem österreichischen Aufbau- und Resilienzplan im Rahmen von NextGenerationEU und Teil des Digitalen Aktionsplans Austria.
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Mayer: "Die Frage der Digitalisierung von Kulturerbe ist nichts weniger als die Frage, wie wir die unglaublichen Schätze, die in unseren Museen, Archiven und anderen Einrichtungen schlummern, möglichst vielen Menschen zugänglich machen können. Wir wollen dazu beitragen, dass unser reichhaltiges kulturelles Erbe zukünftig noch besser bewahrt, überliefert und durch neue Vermittlungsangebote zum Leben erweckt wird.
Aus meiner kulturpolitischen Perspektive ist die Digitalisierung jedoch nicht die Antwort auf alle Fragen. Das Digitale ist kein Gut an sich und steht immer in Wechselwirkung zum Analogen. Es gilt herauszufinden, wie das Digitale das Analoge sinnvoll ergänzen kann, auch im Bereich der Kunst und Kultur. Die Strategie Kulturerbe digital soll dazu einen Beitrag leisten."
"Der Digitale Aktionsplan zeigt auf, wie die Nutzung innovativer Technologien über die gesamte Bewahrungs- und Vermittlungskette möglich ist und stellt dabei sicher, dass hohe digitale Qualitätsstandards eingehalten werden. Die Digitalisierung schafft neue Zugänge zu Kunst, Kultur und kulturellen Daten und ermöglicht so eine neue Art der Teilhabe an unserem so wichtigen kulturellen Erbe," so Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky.
Schwerpunkte der Strategie Kulturerbe digital
Ziel der Strategie Kulturerbe digital ist es, eine Standortbestimmung in Bezug auf die Nutzung digitaler Technologien im Bereich des Kulturerbes vorzunehmen, Potenziale zu diskutieren und Bewusstsein zu schaffen.
Dabei werden acht Handlungsfelder identifiziert: Strategieentwicklung, Erfassung und Archivierung, Sichtbarmachung, Vermittlung, Forschung, Wissen und Fähigkeiten, Wertschöpfungsketten sowie Rechtlicher Rahmen.
Konkrete Maßnahmen werden in folgenden Bereichen vorgeschlagen:
- Aus- und Weiterbildungsangebote für digitale Kompetenzen in Kulturerbe-Institutionen
- Entwicklung individueller Digitalisierungsstrategien der Kulturerbe-Institutionen
- Förderung digitaler Vermittlungsaktivitäten
- Stärkung der Forschung mit digitalen Schwerpunkten in Kulturerbe-Institutionen
- Exploration digitaler Wertschöpfungsketten
- Neuaufstellung der zentralen Online-Plattform "Kulturpool"
- Einrichtung einer nationalen Kompetenzstelle
Die Strategie Kulturerbe digital wurde unter Einbeziehung von Stakeholdern aus der Branche und eines international hochkarätig besetzten Boards erarbeitet.
Hinweis
(18.04.2023)