Präsentation und Verleihung Förderprogramm Good Governance im Sport

Am 11. Juni 2024 wurden im Rahmen eines Festaktes im Amtsgebäude Hohenstaufengasse die Ergebnisse des Good Governance-Förderprogrammes des Sportministeriums präsentiert und die Good-Governance-Gütesiegel von Sportminister Werner Kogler an die erfolgreichsten Sportverbände übergeben.

Das Förderprogramm basiert auf dem National Sports Governance Observer des Danish Institute for Sport. Expert:innen aus dem Sportministerium, der NADA Austria, der Bundes-Sport GmbH sowie ausgewählte Vertreter:innen des organisierten Sports haben den Grundsatzkatalog für österreichische Bedürfnisse angepasst, gestrafft und gewichtet. Ziel ist es, die Sportverbände und –organisationen für das Thema zu sensibilisieren, den Status-quo zu erheben und Denkanstöße für Verbesserungen zu liefern.

Sportminister Werner Kogler: "Es gehörte von Beginn an zu meinen sportpolitischen Kernzielen, den Sport, egal ob im Verein oder Verband, zu einem gerechteren, sichereren, partizipativeren, kurzum zu einem noch besseren Ort zu machen. Der Good-Governance-Katalog gibt den Fahrplan zu diesem Ziel vor."

Der Good Governance-Katalog umfasst zehn Themenfelder (Transparenz; demokratische Prozesse; Repräsentierung und Beteiligung; Gewaltentrennung und Kontrolle; Verhaltenskodex und Interessenskonflikte; Beschwerden und Berufungen; Gleichstellung und Anti-Diskriminierung; Sexuelle Belästigung, Kinder und Gewaltschutz; Nachhaltigkeit; Integrität) mit insgesamt 102 Fragen und wurde im November 2023 den Teilnahmeberechtigten (60 Bundes-Sportfachverbände, 3 Bundes-Sportdachverbände, zehn Sportorganisationen mit gesamtösterreichischer Bedeutung) präsentiert.

Die maximal erreichbare Punktezahl liegt bei 100. Ab einer Punktezahl von 67 wird das Zertifikat "Good Practice in Good Governance" ausgestellt, aber einer Punktezahl von 90 "Best Practice in Good Governance".

Die 60 Bundes-Sportfachverbände hatten zusätzlich die Möglichkeit, Sonderfördermittel in Höhe von insgesamt 500.000 Euro zu lukrieren. Die 60 Fachverbände wurden gemäß ihrer Förderhöhe in drei gleich große Kategorien eingeteilt, das Ranking ergab sich durch die erzielten Punkte und durch Zusatzmittel, der an jene beiden Verbände pro Kategorie ausgeschüttet wurde, die in den meisten Themenfeldern die volle Punkteanzahl erreicht haben.

Insgesamt haben den Fragenkatalog 45 Verbände fristgerecht beantwortet, 30 von ihnen erfüllten alle Musskriterien und erzielten die für die Erlangung eines Zertifikats nötige Punktezahl, 20 übertrafen die Benchmark von 90 Punkten ("Best Practice").

Sportminister Werner Kogler: "Eine Teilnahmequote von 75 % zum Start des Good-Governance-Programmes hat unsere Erwartungen übererfüllt. Noch erfreulicher aber ist, dass schon jetzt ein Drittel aller Fachverbände derart viele Maßnahmen umgesetzt hat, dass das Sportministerium das Best-Practice-Gütesiegel vergeben konnte. Fünf von ihnen haben sogar die maximal mögliche Punktezahl erreicht – herzlichen Glückwunsch dazu! Das Förderprogramm ist für drei Jahre anberaumt – genug Zeit für die restlichen Verbände und Sportorganisationen, sich intensiv mit den Themen Good Governance und Compliance auseinanderzusetzen. Nach diesen drei Jahren soll das Belohnungssystem auslaufen und durch eine Benchmark ersetzt werden, deren Erreichung Voraussetzung für das volle Ausschöpfen der Bundes-Sportförderung sein wird."

Pressekonferenz Förderprogramm Good Governance im Sport

(13.06.2024)