BMKÖS errichtet Gedenktafel zur Erinnerung an durch NS-Militärjustiz zum Tode Verurteilte
Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Werner Kogler: "Dieser Tage gedenken wir der Gräuel des NS-Regimes. Deserteure haben für ihr Nein zu einem brutalen, menschenverachtenden Regime mit dem Leben bezahlen müssen. Lange noch wurden Deserteure verleumdet, verunglimpft und ihrer nicht annähernd würdig gedacht. Ihre Widerstandskraft darf nicht in Vergessenheit geraten. Um 32 zum Tod Verurteilten zu gedenken, werden ihre Namen nun im Sitzungssaal des Amtsgebäudes Hohenstaufengasse, wo die NS-Militärjustiz ihre menschenverachtenden Urteile gesprochen hat, sichtbar gewürdigt. Ich danke dem Personenkomitee 'Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz' für die historische Aufarbeitung und die Recherche zu den in diesem Amtsgebäude Verurteilten."
Um der Opfer der NS-Militärjustiz zu gedenken, hat das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport am Dienstag, 5.11. die Errichtung zweier Gedenktafeln im Amtsgebäude Hohenstaufengasse in einem öffentlichen Akt begangen. Erstmals finden sich auf dieser Tafel die 32 Namen der dort zum Tode verurteilten und hingerichteten Deserteure der Wehrmacht. Der Architekt und Designer Daniel Sanwald hat die zwei Tafeln in dem von Otto Wagner errichteten Gebäude ästhetisch wohlüberlegt gestaltet. Im heutigen Amtsgebäude der Sektion Öffentlicher Dienst war das Feldgericht der Division 177 eingerichtet, dass vor allem die Verfolgung sogenannter "Selbstverstümmler" - Soldaten, die sich selbst Verletzungen zufügten oder beibringen ließen, um dem Einsatz an der Front zu entgehen - mit dem Vorwurf der "Wehrkraftzersetzung" forcierte. Nach der Anbringung von Gedenktafeln an den Amtsgebäuden am Stubenring, am Concordiaplatz sowie an der Fassade der Hohenstaufengasse wurden nun zwei weitere Gedenktafeln im Amtsgebäude Hohenstaufengasse vom Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport inauguriert.
Hinweis
(5.11.2024)