Thomas Hörl
Thomas Hörls künstlerisches Œuvre generiert sich aus einer intensiven Recherchetätigkeit, die sich in den letzten Jahren auf regionale Bräuche und Traditionen fokussierte, etwa aus dem Land Salzburg, aber bei Auslandsaufenthalten auch auf spannende lokale Traditionen zum Beispiel Japans oder Islands.
In regionalen Mythen und Erzählungen sucht Hörl Anregungen für seine künstlerische Praxis, nimmt vorhandene Aspekte dieser Überlieferungen, wie Verkleidung, Masken und Umzüge auf und setzt sie medial vielfältig um. Seine künstlerische Arbeit umfasst Performance, Videoarbeiten, Installation, Objekt, Collage und inszenierte Fotografie. In diesem Zusammenhang zeichnet seine Arbeit ein feines Gespür für Materialien und deren räumliche Umsetzung aus.
Aus dem vielfältigen Angebot regionaler Bräuche und Traditionen auswählend, konzentriert er sich auf jene Aspekte, die sich mit seinen persönlichen künstlerischen Anliegen am besten verbinden lassen […]: Mit Prägungen des Körpers in Gesten und Verhaltensformen, handwerklichen Produktionsformen, dem Unheimlichen und Geheimnisvollen oder etwa auch dem Geschlechtertausch, der in einigen Salzburger Bräuchen vorgeführt wird. Die Verbindung der Volkskultur mit der heute dominanten Populärkultur ist ein weiteres Charakteristikum seiner künstlerischen Arbeit. (Salzburger Kunstverein)
Thomas Hörl,
* 1975 in Hallein, Akademie der Bildenden Künste Wien, Tokyo Zokei University, Academy of the Arts Reykjavík; 2013 Förderpreis des Landes Salzburg und Salzburger Kunstverein, 2012 Theodor Körner Preis, 2011 Jahresstipendium Land Salzburg, 2010 outstanding artist award, BMUKK (kozek hörlonski) und 2009 Performancepreis H13 (kozek hörlonski); Sammlung Lenikus Wien, Gallerí Dvergur, Reykjavík, Salzburger Kunstverein, Liquid Loft Wien, Austrian Cultural Forum London, Lalit Kala Akademi Galleries, New Delhi, Pavillon am Milchhof Berlin, Österreichisches Museum für Volkskunde Wien, node gallery Tokio. Thomas Hörl lebt und arbeitet in Wien.